Beiratssitzung
Stiftung Koalition Brustkrebs
15. Januar 2006 in
Aachen
Ergebnisprotokoll
Beginn: 13.00 Uhr
Ende: 15.00 Uhr
Anschließend: gemeinsame Fahrt zum Neujahrsempfang der Frauenselbsthilfe
nach Krebs in Brüssel in der Botschaft/ Rhld. Pf. (17.00 Uhr – 19.00 Uhr)
Ort: Wendlingweg 2,
Aachen (KBS/ TUZ)
Moderation: Angelika Meißner, Aachen
Protokoll: Dr. Angela Spelsberg, Köln
Anwesend: Helga
Ebel, Rosi Esser, Dr. Ingeborg Junkermann, Karin Henkel, Birgit Kuballa,
Angelika Meißner; Gisela Reinhardt, Dr. Angela Spelsberg, Silke Tamm-Kanj
Entschuldigt hatten sich: Rosemarie Liem, FSH Brüssel (wg.
Neujahrsempfang); Ulli Kuntz (wg. Familienfeier/ Taufe); Dr. I. Resch, ZEBRA
Düsseldorf und P. von Renteln, 19,6
Millionen Club, Hamburg (Terminüberschneidung);
TOP 1 Absprache der Tagesordnung
Die Tagesordnung wird gemäß der Vorlage beschlossen. In
Anbetracht der Anschlussveranstaltung in Brüssel wird ein zügiger Ablauf der
Sitzung verabredet.
TOP 2 Genehmigung des Protokolls vom 023.09.2005
Das Protokoll der letzten Beiratssitzung vom 023.09.2005
wird genehmigt.
TOP 3 Berichte und Aussprache
3.1 Aktivitäten September – Dezember 2005
Helga Ebel berichtet :
Erhalten hatten diesen Offenen Brief 80 Frauenzeitschriften
durch die STKB.
Schriftwechsel mit dem Landessportbund (LSB) NRW (der LSB
hatte sich nicht beteiligt). Angegebene
Begründung „muss sich der LandesSportBund Nordrhein-Westfalen als
nichtwissenschaftliche Institution zurückhalten und sich auf die Aussagen
einschlägiger wissenschaftlicher Einrichtungen stützen. Er holt sich hierzu die
Expertise entsprechender Einrichtungen ein. Wir teilen Ihren Wunsch auch
zukünftig gut zusammenzuarbeiten und bitten weiterhin unsererseits um
Verständnis unserer Position“
Nach Diskussion einstimmige Verabschiedung des
Briefwortlauts.
Hamburg Münchener (HaMü), Gmünder Ersatzkasse (GEK), Deutsche
Angestellten Krankenkasse (DAK) anlässlich ihrer nicht evidenz-basierten
Veröffentlichungen zur Brustkrebsfrüherkennung, insbesondere ihren Empfehlungen
zur Selbstuntersuchung und Tasten durch den Arzt als Früherkennungsmethoden.
3.2 Stand:
Screening/ Referenzzentren
Im Oktober 2005 wurde die 4th Edition der European Guidelines for Quality Assurance in Mammography Screening veröffentlicht. Neuerungen betreffen die Einführung der Digitalen Mammographie in das Screening und die Bewertung der hierzu vorliegenden Daten. Fazit: Die in Deutschland für das Screening zugelassenen Speicher-Folien-Geräte (Computed –Radiography, CR) sind laut EU-Leitlinien für das Screening nicht geeignet (mit Ausnahme eines Geräte-Systems, Fuji Profect CR). Damit ist nun endgültig klar:das deutsche Screening erfüllt nicht die EU-Leitlinien. Nach engagierter Debatte beschließt der Beirat, die Informationen der EU-Leitlinien auf der Homepage zu veröffentlichen. Weiterhin wird beschlossen, die lapidare Ablehnung der Forderung der Stiftung und zahlreicher Frauenorganisationen nach Überprüfung der Qualität des Deutschen Screening-Programms nicht hinzunehmen. Ein Antwortbrief an den Gemeinsamen Bundesausschuss und an die Frauenorganisationen soll von den Sprecherinnen entworfen und mit dem beirat abgestimmt werden. Eine Information an die Gesundheitsministerin, den Gesundheitsausschuss des Parlamentes und an die Patientenbeauftragte wird ebenfalls beschlossen.
3.3 Stand:
Brustzentren/ Zertifizierung nach EUSOMA
und Änderungen Disease Management Programm (DMP)-Brustkrebs
TOP 4 Aktivitäten 2006 – TOP 5 Zusammenarbeit mit weiteren
Frauenorganisationen
Aus Zeitgründen werden
TOP 4 und 5 zusammen diskutiert. Seit .?. gehört Frau Dr. Ingrid Resch,
stellvertretende Vorsitzende des Vereins zur Förderung der
Brustgesundheit/Senologie Brustklinik Düsseldorf, dem Beirat an. Frau Dr. Resch bemängelte im Vorfeld der Beiratssitzung die in der Düsseldorfer
Presse veröffentlichten Artikel zum jetzt in Düsseldorf anlaufenden Screening.
Diese erwecken den Eindruck, dass das
Screening am Düsseldorfer Marienkrankenhaus etabliert sei. Diese
Fehlinformationen sollen offensichtlich dazu dienen, Frauen vom Screening in
dafür von der Europäischen Referenzorganisation für Mammographie-Screening und
Diagnostik, EUREF (www.euref.org)
akkreditierten Einrichtungen abzuhalten und weiterhin in das in Deutschland verbreitete „Graue Screening“
ohne Qualität „umzuleiten. Die Stiftung empfiehlt daher allen Frauen, solange
nicht am Screening teilzunehmen, auch wenn Sie ein Einladungsschreiben hierfür
erhalten haben, bis nicht die EUREF Akkreditierung der Screening-Einrichtungen
in Deutschland eingeführt wurde..
Der Beirat beschließt, die Stellungnahme der Stiftung zum
Stand der Einführung des Screenings in Deutschland ins Internet zu stellen und
eine entsprechende Information an die Düsseldorfer Presse zu senden.
Der 19,6 Millionen Klub, eine internationale Vereinigung von
Frauen für Frauen ab 45, plant eine Informationsveranstaltung zum
Brustkrebs-Screening. Vertreterinnen des Stiftungsbeirats haben hierzu gerne
ihre Mitwirkung zugesagt. Der Beirat stimmt einer Veröffentlichung der
Stellungnahme der Stiftung zum Stand der Einführung des Screenings in der
Zeitschrift des 19,6 Millionen Klubs zu. Ebenso begrüßt er die Aufnahme von Dr.
Angela Spelsberg in den wissenschaftlichen Beirat des 19,6 Millionen Klubs. Ein
Link von der Stiftungsseite auf die homepage des 19,6 Millionen Clubs ist
vorgesehen, sobald die homepage
fertiggestellt ist.
Europa Donna
Der internationale Vorstand von Europa Donna
Mailand hat seine bisherige Beteiligung
am EUSOMA (European Society of Mastology) Akkreditierungsverfahren unterbrochen
wegen personeller Schwierigkeiten. Die in Europa Donna engagierten Mitglieder
des Stiftungsbeirates sind unzufrieden mit dieser Entscheidung und bieten an,
dass bei der Akkreditierung auch deutsche ED Mitglieder mithelfen sollen. Als
besonders unverständlich wurde
empfunden, dass die angekündigte
ED–Repräsentantin im EUSOMA -Akkreditierungsteam bei der Begutachtung des St.
Joseph-Hospital Bremen am 28.10.2005 kurzfristig nicht erschienen war und kein
Ersatz von in Bremen wohnhaften ED-Deutschland Vorstandsmitgliedern
bereitgestellt werden konnte.
TOP 6 Bericht zu den Finanzen der Stiftung
Am 10.10. 2005 sind 1983,53 € aus
der Auflösung der BKI auf das Konto der
Stiftung KB eingegangen, sowie
mehrere kleinere Spenden.
TOP 7: Verschiedenes
Beschluss: Wegen enttäuschter Rückmeldungen von betroffenen
Frauen wird die Stiftung dieses Angebot nicht weiterempfehlen.
Die
Sprecherin Helga Ebel schließt die Sitzung pünktlich um 15 Uhr.
Gez. Dr.
A..Spelsberg, Protokollführerin